Viele Rennrad Fahrer verabscheuen das Fahren bei Wind und Wetter und das aus gutem Grund. Neben der kalten Dusche durch den Regen muss man sich mit rutschigen Untergründen, beschlagenen Brillen, Erkältungen und der dreckigen Ausrüstung auseinandersetzen. Zudem besteht die erhöhte Gefahr, jeden Moment mit einem anderen Fahrer zusammenzustoßen oder selbst auszurutschen. Das erste Dienstag Abendrennen in Möhlin fand auch im Regen statt und daher ein passender Zeitpunkt über das Rennrad Fahren im Regen zu schreiben. Die Tour De San Luis war nebenbei das erste Profi-Rennen der Saison, bei dem es reichlich geregnet hatte. Ein Tiefdruckgebiet war über ganz Argentinien zusammengezogen und hatte das Land über Tage nicht losgelassen. Wie üblich schickten die vom Himmel fallenden Wassermassen etliche Fahrer schon früh in die Heuballen und zurück zu ihren Autos. Aber der Regen kann nicht nur ein Feind des Fahrers sein. Er vermag, unglaublich aber wahr, die Chance auf den Sieg zu verbessern, sofern man ihn zu nutzen weiß. Zuallererst sollte man nicht die Fassung verlieren, wenn man nass ist und zu kalt hat. Ruhe bewahren ist die Devise und vielleicht hilft es auch zu wissen, dass eine Menge Fahrer vom schlechten Wetter eingeschüchtert werden und die Motivation verlieren, weiter in die Pedale des Rennrads zu treten. Obwohl schlechtes Wetter eine weitere Hürde darstellt, bleiben die Grundlagen doch die gleichen. Es geht vor allem um die Taktik beim Fahren und um das Handling des Rades. Wenn Sie folglich auf regnerisches Wetter vorbereitet sein wollen, können Sie folgende Tipps im Hinterkopf behalten: Behalten Sie Ihren Schwerpunkt immer über dem Rennrad. Es ist zwar möglich zu wenden ohne sich in die Kurve legen zu müssen, aber es ist leichter stattdessen das Rad zu neigen und somit den Schwerpunkt über den Reifen zu belassen. Denn wenn man sich z.B. nach innen lehnt, die Reifen hingegen nach außen rutschen, wird man auf dem Hintern landen. Nicht alle Oberflächen sind gleich. Denn Metall und Pflasterstein sind stets glatter im Vergleich zu normalen Untergründen, können jedoch bei Nässe aalglatt werden. Noch heimtückischer sind unsichtbare Ölpfützen, die oft auf Parkplätzen lauern. Radrennen sind nicht selten Wettkämpfe der Willenskraft. Viele Fahrer schalten bei schlechten Wetter geistig ab, fallen zurück und tun nichts mehr aus Angst um eine Erkrankung. Andere hingegen weigern sich schlicht aufzugeben und gehen in die Offensive. Regen begünstigt die Außenseiter. Eine kleine Anzahl an Fahrern kann sich mit ihren Rennrädern schneller durch Engpässe bewegen als ein großer Trupp. Je schlechter die Witterung, desto vorsichtiger wird eine große Gruppe. Wir drücken den Fahrern des HILITE-Bike Testteam für die schon begonnene Rennsaison fest die Daumen. Ein ganz dickes Lob auch an die Spezialisten der Crossklinik die jeden einzelnen Fahrer perfekt durch die professionelle Sitzpositzionsanalyse auf dem Velo eingestellt haben! Toll von einem Team betreut zu werden welches auch das Profi Team Radioshack-Nissan-Trek.